Kochen im Freien
Die Freiheit, überall kochen zu können – auf verschneiten Berggipfeln, an einem See im Sommer, ein Kamin im Winterzelt oder auf den Flammen eines Lagerfeuers. Wie kannst auch du Essen im Freien zubereiten?
Es gibt viele Möglichkeiten, Modelle und verschiedene Brennstoffarten, mit denen du dein Lieblingsessen unterwegs zubereiten kannst. In diesem Leitfaden fassen wir die Methoden zusammen, die wir am häufigsten verwendet haben und stellen ihre Vor- und Nachteile vor.
Was solltest du beachten, wenn du Essen im Freien zubereitest?
- Wir raten dir, mit einfachen Rezepten zu starten, so viel wie möglich bereits zu Hause vorzubereiten und die Rezepte genau zu lesen.
- Gas-, Spiritus- oder Multifuelkocher sind bei längeren Wanderungen einfach einzupacken
- Campingkocher sindeinfach anzuwenden, da sie mit deinem Herd zu hause vergleichbar sind
- Beim Zubereiten von Essen über offenem Feuer erhält man ein gutes Raucharoma
- Packe Müllbeutel, Streichhölzer, Wasser und - vor allem Gute Laune - mit ein!
Was benötigst du, um im Freien kochen zu können?
Das Kochen im Freien kann sich kompliziert anhören, wenn man es gewohnt ist, zu Hause zu kochen, immer alle Zutaten, Gewürze und Utensilien zur Hand zu haben. Draußen in der Natur ist es wichtig, alles, was man für sein Rezept benötigt, mitzuhaben: das muss aber nicht kompliziert sein! Wir haben ein paar Tipps für dich, an was du denken solltest, wenn du im Freien kochen möchtest.
Beginne einfach
An 10 verschiedene Gewürze, 5 Zutaten und alle Utensielien zu denken - nicht nur um zu kochen, sondern auch um zu essen, kann sehr viel Gepäck verursachen. Ein guter Start ist, einfache Rezepte auszuprobieren, wie z. B. Stockbrot oder gefriergetrocknete Mahlzeiten. So hast du die Chance, deinen Outdoorkocher kennenzulernen und kannst das Essen im Freien testen. Vielleicht merkst du, dass es wichtig ist, Küchenrolle mitzunehmen oder auch ein wenig Wasser. Es kann auch helfen, sich zu Beginn in der Nähe deines Zuhauses zu bleiben, so kannst du schnell mal nach Hause laufen, wenn du etwas vergessen haben solltest!
Vorbereitung zu Hause
Wenn du Mahlzeiten mit mehreren Zutaten und notwendigen Utensilien kochst, bereite so viel wie möglich bereits zu Hause vor. Vielleicht landest du an einer Stelle, an der es keine guten ebenen Oberflächen für dein Schneidbrett gibt. So ist es nicht gerade lustig, dein Gemüse zu schneiden. Nimm fertig geschnittene Zutaten und Kräutermischungen in Lunchboxen mit, um es dir später in der Natur einfacher zu machen. Die mitgebrachten Lunchboxen kannst du dann auch als Schüsseln für dein Essen verwenden und daraus essen, wenn dein Gericht fertig ist. So brauchst du keine extra Teller mitnehmen. Das gesamte Rezept zuvor genau durchzulesen, so viel wie möglich bereits zu Hause vorzubereiten und eine Packliste zu machen, sind super Dinge, die du machen solltest, bevor du losstartest.
Verschiedene Outdoorkocher
Wie bereitet man Essen auf einem Sturmkocher zu? Und was sind die Unterschiede zwischen Spirituskocher und Sturmkocher? Das sind zwei Fragen, die man zu Beginn draußen in der Natur haben kann. Im folgenden Teil erklären wir, was mit den verschiedenen Begriffen gemeint ist und listen ihre Vor- und Nachteile auf.
Gaskocher
Wir starten mit unserem bewährtesten Kocher – einem Gaskocher oder Sturmkocher, wie sie auch genannt wird. Dies ist ein oben oder seitlich montierter Brenner, der oft nicht viel Platz einnimmt und eine sehr effiziente Verbrennung hat, vor allem, wenn das Thermometer nicht über Null steigt. Zudem hat der Gaskocher eine Stütze für deinen Topf, über der Flamme. Hier erhältst du oft auch noch 2 Töpfe und eine Pfanne im Set, kompakt verpackt, perfekt, wenn man Essen kochen möchte,d ass aus mehreren Komponenten besteht.
Wir mögen diese Methode gerade deshalb, weil man sie so einfach mitnehmen kann und in vielen Fällen kann der Gasschlauch und der Brenner im Topf verstaut werden. Superpraktisch! Wenn du wandern gehst und das Gewicht und Packmaß eine große Rolle spielen, ist dieser Outdoorkocher unschlagbar. Denn oft bereitet man nur gefriergetrocknete Gerichte oder andere Mahlzeiten zu, die nicht viel wiegen, und man muss nur heißes Wasser hinzufügen. Das Wasser kann man in nur wenigen Minuten kochen und schon ist das Gericht fertig.
Gaskocher
Spirituskocher
Viele Schweden assoziieren einen Spiritusbrenner mit ihrer Kindheit, als man mit dem Opa in den Wald ging oder mit der Familie eine Bergwanderung machte und auf einem Trangiakocher kochte. Auch heute noch ist dies eine von Outdoorenthusiasten gern genutzte Brennstoffmethode. Der Vorteil ist, dass die Flamme viel freundlicher brennt als etwa Gas. Der Spiritus ist außerdem billiger als Gas und der Brenner ist billiger als ein Gaskocher. Die leeren Verpackungen werden im Hausmüll entsorgt und man kann den Spiritus einfach an den meisten Tankstellen kaufen. Der Spiritus brennt auch bei niedrigeren Temperaturen (und wir meinen viele Grad unter Null, obwohl es auch spezielles Gas für den Winter gibt). So wie bei einem Gaskocher, sind auch hier oft mehrere Kochtöpfe im Set inkludiert.
Der Nachteil dieser Methode ist, dass sie etwas umständlicher ist - man muss häufiger nachfüllen, manchmal auch mitten beim Kochen und man muss warten, bis der Brenner abgekühlt ist. Oder man hat Spiritus übrig, wenn man mit dem Kochen fertig ist. Da die Flammen freundlicher sind als die eines Gaskochers, dauert es auch länger, den Inhalt eines Topfes zu erhitzen. Außerdem besteht die Gefahr, dass man den Alkohol etwas verschüttet – vor allem, wenn man diese Methode nicht so gut kennt und weiß, wie viel Spiritus man benötigt.
Spirituskocher
Mehrstoffkocher
Dies ist der Spezialkocher unter den Alternativen und wird auch Expeditionskocher genannt. Er ist nicht direkt einfach in der Anwendung, aber unglaublich zuverlässig – weltweit. Wie der Name schon sagt, kann dieser Kocher mit allen Arten von Brennstoffen betrieben werden – von reinem Benzin über Diesel bis hin zu Flugbenzin und Kerosin – und sogar Gas mit einem Adapter. Auf Reisen besteht das Risiko, dass du keine passenden Gasbehälter findest. Dann stehst du mit einem Multifuel auf der sicheren Seite. Sie sind auch leichter zu reparieren und haben wenig Bauteile.
Mehrstoffkocher
Campingkocher
Campingkocher sind größere Gaskocher mit zwei oder mehr Brenner, alternativ auch ein größer Kocher mit Holzbefeuerung. Diese Kocher verwenden wir gerne , wenn wir ein Basecamp haben, in dem wir ein paar Tage verbringen, wenn wir mit dem Auto unterwegs sind oder wir nicht weit gehen müssen. Der Vorteil mit diesen Kochern ist, dass sie mehr wie deine Küche zu Hause sind. Du hast eine größere Oberfläche zum Kochen und es fühlt sich einfacher an, eine ganze Mahlzeit für eine Familie oder Freunde zu kochen. Nachteile sind die Größe und, dass meist mehrere Gaskartuschen für die einzelnen Brenner benötigt werden, alternativ Holz oder Kohle für die Campingkocher mit Holzbefeuerung.
Campingkocher
Lagerfeuer
Obwohl es kein Kocher oder ein Brenner ist, möchten wir das gute alte Feuer dennoch erwähnen. Es ist nämlich unsere absolute Lieblingsmethode zum Kochen. Vom ersten Funken des Zündstahles oder Streichholzes bis hin zu einer warmen Mahlzeit! Hier sollte man Bratpfannen oder Töpfe aus Gusseisen verwenden. Sie verteilen die Hitze gut und halten den Hitzeschwankungen des Feuers sehr gut stand. Beim Kochen über dem Feuer schmeckt einfach alles besser – dank des rauchigen Geschmacks und des ganzen Rituals drumherum.
Der Nachteil ist natürlich, dass Ausrüstung aus Gusseisen viel wiegt und man nicht weit mit ihr gehen möchte. Außerdem benötigt man Brennholz oder Stöcke, was in den Bergen oder in einem Naturschutzgebiet schwierig sein kann. Wenn du Feuer in der Natur machen möchtest, ist es wichtig sicher zu stellen, dass dies auch erlaubt ist und, dass du das Feuer anschließend ordentlich aus machst!
Gusseisen
Vergleich
Vorteile | Nachteile | |
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Gaskocher |
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Sprituskocher |
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Mehrstoffkocher |
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Campingkocher |
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Lagerfeuer |
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Zusammenfassung
Mit diesem Guide hast du hoffentlich Inspiration zum Kochen im Freien erhalten und er leichtert dir die Wahl deines neuen Outdoorkochers. In der Natur zu kochen ist wunderbar - das Essen schmeckt einfach besser an der firschen Luft und das Kochen ist lustiger. Nimm deine Familie oder Freunde mit und genießt gemeinsam ein kulinarisches Abenteuer. Denk daran, einen Müllbeutel für all den Abfall einzupacken, Zündhölzer und Wasser, um anschließend das Feuer ordentlich löschen zu können.
Mahlzeit!